Montag, 13. September 2010

Kein Wasser

Heute nach dem Aufstehen, passierte etwas, womit ich schon fast nicht mehr gerechnet hätte. Unserem ISH 1 ist das Wasser ausgegangen. Ich habe das zuerst gar nicht gemerkt, ich gehe ganz normal auf Klo und spühle, alles normal. Will mir dann die Hände waschen und es kommt kein Wasser aus dem Hahn. Ich gar nicht dumm, gehe zum nächsten Wasserhahn, doch auch dort kommt kein Wasser. Und auf dem Flur sehe ich schon viele Studenten mit Wassereimern umherlaufen.
Draußen auf dem Wäscheplatz gibt es zum Glück zwei Draußenwasserhähne, an denen man Wasser holen kann. Ich weiß noch nicht, wo das Wasser herkommt. Das ist anscheinend nicht an der Wasserversorgung über die Tanks des Hostels angeschlossen. Aber wenigstens Wasser. Nur leider spühlen nur sehr wenige Leute hier mit einem Wassereimer nach dem sie auf Toilette waren. Ja, so wie ihr euch das jetzt vorstellt, so sieht es hier grade auch aus. Nicht schön.
Auch in ISH 2 haben sie grade kein Wasser, aber da ist das auch schon zur Gewohnheit geworden. In der Jubilee Hall zwischen den beiden ISHes, ist das Wasser bereits seit 1 ½  Wochen weg. Ich hoffe mal, dass das bei uns nicht so lange aus bleibt. Vor allem, wie soll das erst in der Trockenzeit werden?

Am Nachmittag bin ich mit Martin und Maria, einem Pärchen aus Norwegen und Dominic aus der Schweiz zum Labadi Beach gefahren. Das ist der Strand, wo mittwochs immer die Reggyparty stattfindet. Die Idee von der Kurtaxe ist auch hier schon angekommen. Fünf Cedis wollten sie pro Person haben. Ganz so traumhaft ist der Strand nicht. Es sind dort ganz viele Restaurants und es läut Musik. Es war sehr voll dort Und leider auch sehr viel Müll, der umher flog. Es sind ein paar mit ihren Pferden umher geritten und haben andere auf ihrem Pferd umher geführt. Noch eine Einnahmequelle.Auch waren dort ein paar Leute, die Kunststücke vorgeführt haben. Einige waren sogar verkleidet..
Das Wasser war angenehm warm und es herrschten riesige Wellen. Bis auf den Müll war es sehr angenehm. Erstaunt war ich über die Badeart der Ghanaer. Sie waren alle an einer Stelle dicht auf einem Haufen. Es schien, als würde keiner diese große Gruppe verlassen. Als wir dann auch rein sind ins Wasser, wurde mir klar warum. In dieser großen Truppe befanden sich vielleicht drei Bademeister oder sowas in der Art. Die haben sofort gepfiffen, sobald sich jemand weiter rein ins Wasser bewegt. Auch mochten sie es nicht, wenn man sie nach links oder rechts von der Gruppe wegbewegt. Sie können wahrscheinlich immer nur einen Bereich im Auge behalten und damit dann nichts passiert, halten sie alle in einem Umkreis beisammen. Auch uns haben sie angepfiffen, als wir uns zu weit entfernten. Trotzdem war es schön, sich in die Wellen zu stürzen.

Ghanaer gehen nur in einer riesigen Gruppe baden

er war als Taucher verkleidet

dieser hier, schien sehr gelenkig zu sein

Abends zurück im ISH haben wir uns König der Löwen angeschaut. Natürlich in englisch. Das ist nicht nur ein schöner Kinderfilm, sondern auch ein schönes, leichtes Englisch. Und vor allem ist es perfekt, diesen Film hier in Afrika zu sehen :-)