Donnerstag, 21. Oktober 2010

Unwetter über Accra

Heute morgen wurde ich auf eine sehr mysteriöse Weise geweckt. Mein Mosquitonetz fing plötzlich ganz doll an zu wackeln und der Ventilator begann sich zu drehen. Draußen hörte man es regnen. Ich begriff schnell, dass der Wind draußen schuld war und habe schnell die Fenster zu gemacht. Ich wollte rausgehen und gucken was los ist. Aber sobald ich die Tür öffnete, konnte ich sie kaum wieder schließen. Der Wind war so stark! Draußen tobte ein riesiges Unwetter. Der Regen kam wie aus Eimern geschüttet runter. Da meine Neugier größer wurde und ich zu dem zur Toilette musste, bin ich dann aus dem Zimmer raus. Ich musste bis zur Toilette nur an vier Zimmern vorbei, aber auf diesem kurzen Stück, ist meine Hose klitsch naß geworden. Der Wind drückte den Regen nur so in den Gang. Auf der ganzen Etage stand das Wasser. Es war unglaublich.
Im Mittelteil des ISHs, zwischen den beiden Fluren mit den Zimmern, habe ich dann ein trockenes Plätzchen gefunden und das Unwetter verfolgt. Ich sah es nun auch blitzen und hörte es donnern. Das war das erste Gewitter, welches ich hier erlebt habe.


Der Wind ließ irgendwann nach, doch der Regen hörte einfach nicht auf. Mittlerweile konnte ich schon wieder trocken in mein Zimmer gelangen. Ich wollte dann gleich sehen, wie es vor dem ISH aussieht, und bin auf dem Balkon. Dieser war auch sehr, sehr nass. 


Der große Parkplatz vorm Hostel, stand komplett unter Wasser. Man konnte nirgends trockenen Fußes hinkommen. Ein Auto fuhr grade vom Platz. Es hat für Pfützen enorme Wellen verursacht.
Ein ISH-Bewohner kam in Regenkleidung raus und versuchte irgendwo lang zukommen, ohne nasse Füße zukriegen. Ich habe ihn eine Weile beobachtet. Es sah einfach nur witzig aus. Er hat aufgegeben und ist wieder ins ISH rein.


Erst nach dem Mittag hat der Regen aufgehört. Am späten Nachmittag hat sich dann auch die Sonne wieder durchgesetzt und es wurde wieder warm.
Ich weiß nicht, ob es allen Ghanaern so geht, aber mein Roommate hatte einen dicken Wollrollkragen Pullover an und hat gefroren. Ich fand es zwar auch etwas kühl, so sehr kalt empfand ich es nicht. Ich befürchte, ich werde frieren, wenn ich im Dezember wieder nach Deutschland komme.

Etwas Gutes hatte der Regen ja, die Luft war erstmal wieder frisch und am Nachmittag floss dann auch wieder Wasser durch die Leitungen im Hostel. Aber leider hatte ich grade drei Handtücher auf der Leine, die konnte ich nun richtig auswringen.

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