Montag, 15. November 2010

Bolgatanga

Am Dienstag den 9. November haben Carlottag und ich unsere Nordentour gestartet. Der Bus sollte um 12 Uhr losfahren, ist dann aber erst halb 2 abgefahren. Durch Zufall haben wir eine neue ghanaische Buslinie entdeckt, O & A Travel and Tour. Diese ist wirklich bequemer als STC, die Sitze sind etwas breiter und sind sehr gut gefedert. Die gute Federung war auch echt notwendig. Größtenteils bestand die Straße nur aus Sand und sehr vielen Löchern, großen Löchern, aneinander gereiht. Nun ist es auch nicht so, dass der Busfahrer sich hätte einfach einen anderen Weg aussuchen können, es gibt nur eine Verbindung in den Norden. Wir wurden ordentlich durch geschüttelt. Zur Ablenkung wurden ein paar ghanaische Filme gezeigt, die auch die volle Aufmerksamkeit der Fahrgäste auf sich gezogen haben. Als es dunkel wurde, hatten wir uns an das Geschaukel gewöhnt und konnten auch schlafen. Alle vier Stunden wurde eine Pause gemacht. Je weiter wir in den Norden kamen, um so mehr haben die Leute eingekauft. Der ganze Gang im Bus war voll mit Plantainstauden, Yam und großen Säcken. Keine Ahnung, ob es dort billiger ist.
Am nächsten Morgen halb 5 haben wir Bolgatanga erreicht. Der Bus war so runter gekühlt, dass die Wärme draußen sehr angenehm war. Ein Taxi hat uns zu unserer Unterkunft gebracht. Wir hatten das Nsamini Guesthouse in Bolgatanga gebucht. Das ist eine kleine, gemütliche Unterkunft mit 6 Zimmern. Der Taxifahrer sagte, er wüsste wo das Guesthouse ist, wusste er dann aber doch nicht. Nachdem er uns im falschen Guesthouse absetzen wollte, hat ihm ein anderer Taxifahrer gesagt, wo er hin muss. Schließlich waren wir im richtigen Guesthouse und ein netter, alter Mann hat uns freundlich empfangen. Wir haben uns noch für 3 Stunden hingelegt,  ehe wir den Ort erkundet haben.

Der Eingang zum Guesthouse

Der Innenhof

hinten in der Mitte ist unser Zimmer

Unser Zimmer wirkte etwas altertümlich.

Ohne Ziel sind wir einfach so durch das Stadtchen geschlendert. Es sieht hier im Norden doch ganz anders aus, als im Süden. Auch die Wärme ist eine andere. Es ist heißer und trockener. Für mich etwas anstrengender als im Süden von Ghana. Carlotta empfand die Wärme im Norden angenehmer. Wir können uns nicht wirklich erklären warum das so ist.
Die Stadt ist nicht groß, für mich wirkt es eher wie ein größeres Dorf. Die Häuser haben eine ganz andere Bauform und die Umgebung ist sehr flach. Im Reiseführer schreiben sie, dass durch die Trockenheit nur wenig grün und Bäume zu sehen sind. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass hier relativ viele Bäume stehen, wenn auch nicht so viele wie im Süden. Das Gras war auch noch nicht so trocken, aber das liegt daran, dass die Trockenzeit erst jetzt im November begonnen hat.
Zum Mittag haben wir uns Yam mit Pfeffersoße geholt, die haben wir auf unsere Terrasse im Innenhof unseres Guesthouses gegessen.
Später am Nachmittag sind wir dann wieder losgelaufen. Diesmal in die andere Richtung. Wir waren lange unterwegs und konnten die Straßen und Richtungen zuordnen. In einer Art kleinen Bar in der Nähe unseres Hostel haben wir den Abend ausklingen lassen. Es war sehr angenehm dort zu sitzen und die Temperaturen wurden erträglicher. Ich habe das erste mal hier in Ghana gesagt, dass es mir zu heiß ist, es ist kaum zu glauben  :-)
Bolgatanga ist ein ruhiges Städtchen mit netten Einwohnern. Man hier mehr das Gefühl sich in Afrika zu befinden. Es wirkt hier alles nicht so weit entwickelt wie der Süden.



in Bolgatanga



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