Samstag, 19. November 2011

Reflexion über meinen Ghana-Aufenthalt

Die 5 Monate in Ghana vergingen viel zu schnell. Trotz der großen Umstellung habe ich das Semester sehr genossen. Das Campusleben ist vielseitig und bietet viel Abwechslung. Die Studenten
wohnen auf engstem Raum zusammen, was eine völlig neue Erfahrung für mich war. An den ghanaischen Zeitrythmus musste ich mich erstmal gewöhnen. Dort ticken die Uhren einfachen anders. Der bürokratische Ablauf bei der Registrierung der Kurse ist sehr verwirrend. Aber das trifft nicht nur auf dem Campus zu. Mit genügend Geld, lassen sich sehr viele Regeln im Land umgehen.
Das tropische Klima ist für viele Leute schwer zu ertragen. Für mich ist das Wetter einfach nur herrlich.

Abgesehen vom 3-wöchigen Streik ist an der Universität gab es keine besonderen Vorkommnisse. In der Zeit durften nur die Inaternationalen Studenten unterrichtet werden, was dazu führte, dass das Verhältnis zwischen den ghanaischen und den internationalen Studenten um einiges gedrückt war. Durch diesen Streik haben die internationalen Studenten eine extra Prüfung geschrieben und nicht zusammen mit den einheimischen Studenten. Das fand ich sehr schade.

Ich habe noch nie zuvor so einen langen Zeitraum im Ausland verbracht. Dieses war eine neue Erfahrung für mich. Ich habe nicht nur eine andere Kultur kennen gelernt, sondern auch andere
Lebensweisen und vor allem andere Essgewohnheiten. Mein Englisch hat sich in dieser Zeit, trotz des ghanaischen Dialektes, sehr verbessert.

Das Reisen durch das Land kann ich nur empfehlen. Denn nur auf dem Campus sieht man nicht das wahre Leben. Die Studenten haben einen verhältnismäßig guten Standard, der mit dem Leben in Fischerorten oder Bergdörfern nicht zu vergleichen ist. Im Gegensatz zu Deutschland ist es auch sehr preisgünstig.

Ich habe mich für dieses Land entschieden, weil ich in erster Linie meine englischen Sprachkenntnisse verbessern wollte. Ein Semester auf afrikanischen Boden zu verbringen, empfand ich als sehr spannend und aufregend. Nun kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.